Trotz technologischem Fortschritt in allen wesentlichen Lebensbereichen ist es auch heute noch so, dass vorbehaltlich billiger Wegwerfartikel Maschinen aller Art regelmässig inspiziert, gewartet und «upgedatet» werden müssen. Aber wie steht es um die innere Wartung der Managerseelen?
Jeder vernünftig denkende Manager weiss, dass Wartungsintervalle nicht nur zur Kundenbindung dienen, sondern die Lebensdauer der im Einsatz befindlichen Werkzeuge über das Abschreibungsintervall hinaus zu verlängern und somit Kosten zu sparen.
Doch wie verhält es sich mit biologischen Schnittstellen, welche ebendiese Maschinen bedienen oder führen? Gibt es für Manager, Führungskräfte, Kader- und Fachmitarbeitende auch so etwas wie sinnvolle Wartungsintervalle?
Es darf davon ausgegangen werden, dass es optimalere und weniger optimale Arbeitsbedingungen gibt. Aus chronobiologischer Perspektive ist es unzweifelhaft, dass Nachtarbeit oder unregelmässiges Tätigsein zu stärkeren Verschleisserscheinungen führt, als eine regelrechte Rhythmisierung im Sinne von Tagesarbeit und nächtlichem Ruhen.
Ebenso verhält es sich mit Phasen der Erreichbarkeit im Rahmen des beruflichen Kontextes und der Möglichkeit, sich zumindest für Stunden oder an Wochenenden von diesem Gefühl der totalen Erreichbarkeit und folglich Abhängigkeit im Sinne einer alternativ-aktiven Erholung abkoppeln zu können.
Wartung meint sinngemäss regelmäßige Kontrolle und Pflege, mit der man sicherstellt, dass etwas – in diesem Fall Körper, Seele und Geist – gut funktioniert. Im Unterschied zu technischen Geräten, welche quasi von aussen gewartet werden und bei denen uns Wartungsprotokolle informieren, wann was ersetzt, geölt oder neu angeschafft werden soll, benötigen Individuen eine aktive und zum Individuum passende Wartung von Körper, Seele und Geist im Sinne einer Selbstwartung.
Was ist Ihr Wartungsintervall und welche Art der Wartung benötigen Sie?
Text: Dr. med. Marc Risch
Facharzt FMH für Psychiatrie und Psychotherapie, Clinicum Alpinum AG
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