«Freude als Antrieb» – 2. Hochalpines Symposium Gaflei

Perspektivenwechsel so lautete das Motto des zweiten Hochalpinen Symposiums Gaflei. Den rund 80 Teilnehmenden boten sich spannende Einblicke in die Welt der Luftrettung sowie in eine etwas andere Betrachtungsweise unseres Daseins.

Auftakt der Veranstaltung bildete das Impulsreferat von Ernst Kohler, CEO der Rega. Als Bergführer und Bergretter in der 5. Generation entführte er das Publikum in eine Höhenperspektive. Neben spannenden Einblicken in die Geschichte der Schweizerischen Luftrettung fesselten vor allem die persönlichen Erlebnisse von Ernst Kohler als Bergführer aber auch als CEO dieser grossartigen Organisation. Trotz des enormen technischen Fortschritts betonte Ernst Kohler, dass der Umgang mit Leid und Schicksal sich nicht verändert hat. Noch heute bewegen sich die Retter, genau wie in den Anfängen 1952, in einem steten Spannungsfeld zwischen Leben und Tod.

Mit Temperament, pointiertem Witz und einer Prise Tiefsinn referierte Martin Ott über seine Sichtweise auf die Natur, die Tier- und Pflanzenwelt. Seine Perspektive ist geprägt von grossem Respekt gegenüber jeder Kreatur. Anhand des Regenwurms und dem Maulwurf oder dem Wolf und den Gämsen beschreibt er die Natur bildhaft als integrierendes System, in dem sowohl Leben und Tod vorkommen. Und der Mensch? Er steht diesem Natursystem mit seiner Entscheidungs- und Gestaltungsvielfalt gegenüber. Martin Ott betont, «auch wir Menschen müssen uns an veränderte Umgebungen anpassen, dies führt dann unter Umständen zu einer persönlichen Krise oder erfordert eine Neuorientierung». Eine wertschätzende und Raum gebende Haltung gegenüber unserer Natur liefert uns in solchen Fällen dann wertvolle Inputs zur Bewältigung solcher Krisen.

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